Stellenwert von Opicapon in der Parkinson-Therapie
Einleitung
Mehr als 50 Jahre nach seiner Einführung in die klinische Routine bleibt L-Dopa die wirksamste Substanz in der Therapie motorischer Symptome des Morbus Parkinson und gehört zu den bestverträglichen Parkinson-Medikamenten (Djamshidian & Poewe, 2016; LeWitt & Fahn, 2018). Allerdings ist die Dauertherapie mit L-Dopa mit der Entwicklung motorischer Komplikationen, in Form von Wirkungsschwankungen und medikamentös induzierten Dyskinesien, assoziiert. Die Häufigkeit dieser Probleme ist je nach Krankheitsdauer und Therapiedauer, L-Dopa-Dosis und Alter der Patient*innen unterschiedlich. In kontrollierten Therapiestudien entwickelten 20 bis 30 % der behandelten Patient*innen bereits innerhalb der ersten Therapiejahre motorische Komplikationen. Diese Rate steigt in den meisten Langzeitserien nach fünfjähriger Behandlungsdauer auf mindestens 50 % (Ahlskog & Muenter, 2001; Chaudhury et al., 2018).
Befragungen von Betroffenen ergeben regelmäßig, dass sie Wirkungsfluktuationen mit teilweise unvorhersehbaren Episoden wiederkehrender Parkinson-Symptome als belastender empfinden als medikamentös induzierte Unruhebewegungen, solange letztere kein behinderndes Ausmaß erreichen (Hung et al., 2010).
Die Behandlung L-Dopa-induzierter Dyskinesien und motorischer Fluktuationen stellt eine der größten Herausforderungen in der klinischen Betreuung von Parkinson-Patient*innen und in der Parkinson-Therapieforschung dar.
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